17.2.2016
Bei einigen Neuankömmlingen in der Klinik, stelle ich immer wieder einen
Kulturschock fest. Kein Handynetz. Da ich ja gestern den Vortrag über
die Geschichte des Hauses besucht habe, weiß ich, dass hier bereits
seit über 100 Jahren, zum gesunden hierher gekommene Menschen unter
diesem Problem gelitten haben. Das war früher ja noch viel
schlimmer. Nicht mal auf dem Weg nach Belzig hatte man Handyempfang.
Empörend, wie konnte man hier eine Kureinrichtung hin bauen! Frische
Luft ist doch als Kriterium sehr wenig.
Mein
Tag beginnt unter Wasser. Bei einer Massage. Da hilft mir mein Handy
sowieso nicht. Und auch ansonsten, ist es eine gruselige Vorstellung
für mich, mich auf den Wegen durch das Haus, an telefonierenden
Patienten vorbei schlängeln zu müssen.
Die
eigentlich für 10 Uhr geplante Einheit in der Trainingshalle, habe
ich auf 9 Uhr vorgezogen. Denn 11 Uhr sollte ich schon wieder zu
Übungen in der Gymnastik-Halle erscheinen. Aber solche Veränderung
ist ja machbar. Das besondere in der Trainingshalle bestand heute in
der Musik. Im Hintergrund liefen nämlich Weihnachtslieder. Zu meinen
Übungen an der Kniebeugemaschine lief „White Christmas“.
Schwarzer Humor? Passte aber irgendwie, das Wetter ist so ähnlich
wie zu Weihnachten. Blauer Himmel und Sonnenschein. Nur, das es zu
Weihnachten wärmer war.
In
der G-Halle dann Punkt 11 Uhr Wirbelsäulengruppe. Kreistraining,
welches jetzt und hier Zirkeltraining heißt. 5 Stationen für 5
Muskelgruppen. War sehr gut – vor allem durch die Abwechslung. Nach
dem leckeren Mittagessen wieder Sport. Zuerst in der Schwimmhalle und
dann die sich Arbeitsplatztraining nennenden Dehnungsübungen für
Schulter, Bauch und Rücken. Insgesamt hatte ich heute also etwa 3
Stunden Fitnesstraining. Danach war ich doch ziemlich geschafft.
Kulturprogramm ist heute keines vorgesehen.
Etwa
zu Beginn des Arbeitsplatztrainings hatte es begonnen zu schneien.
Insofern erwies sich „White Christmas“ als Prophezeiung.
Danach
eine Wanderung zum Kurpark – einmal um die Steintherme. Diese
wollte ich eigentlich auch zum telefonieren benutzen. Mein
Taschentelefon wollte aber nicht funktionieren. War das die Retourkutsche des kleinen Apparates wegen meiner geringen Wertschätzung des Handynetzes? Dieses bocken sollte das Ding, in eigenem Interesse sein lassen. Sonst versenke ich es in einer Wertstofftonne. Für heute fiel das
telefonieren erst mal aus.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen