Mittwoch, 10. Februar 2016

Essen gut, alles gut!


5.2.2016 Wieder um 6 aufgestanden – in der Nacht etwa im Rhythmus von 1 ½ Stunden wach geworden. Guter, erholsamer Schlaf geht anders. Zum frühen Morgen meine tägliche Morgenwanderung durchs Haus gemacht und die Damen der Putzkolonne gutenmorgt. Die Wege im Haus sind hier recht lang, eine komplette Strecke von meinem Zimmer auf Station 5, bis in die hinterste Ecke (Trainingsraum) und zurück, bedarf ca. 750 Schritte und 2*19 Treppenstufen. Meine Wasserflasche habe ich dabei aufgefüllt.

Heute ist ein wenig mehr Zeit bis zur ersten „Anwendung“ (ein blödes Wort), so kann ich mein Frühstück beschreiben. Das hat Hotel-Niveau und entspricht in etwas dem, was ich in Holzhau in Erbgericht oder Fischerbaude geboten bekomme. Also, ich habe die Wahl zwischen 3 – 4 verschiedenen Sorten frischer Brötchen. Ich nehme mir immer ein weißes und ein anderes dazu. Das andere Brötchen war gestern ein dunkles mit Körnern und heute ein schwarzes. Zur weiteren Variation führt, dass die weißen Brötchen nicht jeden Tag vom gleichen Bäcker kommen. Man kann sich aber auch für dunkles und weißes Brot oder Knäckebrot entscheiden. Jeden zweiten Tag nehme ich mir ein gekochtes Ei dazu. Die sind hier fest gekocht. Bei so vielen Gästen (etwa 250) wäre Pflaumen weich eine ziemliche Manscher-Ei. Dann fülle ich ein Schälchen mit Marmelade oder Honig. Von beiden süßen Brotaufstrichen sind verschiedene Sorten im Angebot. Das süße Nusszeug gibt es ebenfalls. Es folgen Wurst und Käse in x-Varianten. Von leckerer Leber- und Blutwurst, Jagdwurst, Pasteten und Schinken ist alles dabei. Auch bei Käse gibt es verschiedene Angebote, vor allem Schnittkäse, aber auch anderen, so Romadur und Harzer. Meine heutige Auswahl: eine Scheibe Jagdwurst, ein Scheibe Schinkenspeck, eine Scheibe Schnittkäse mit Paprika. Drei mal verpackte Butter. Nicht jeder muss Butter nehmen, es gibt auch fett reduzierte Butter und Margarine. Zum Schluss eine Schale Dessert. Gestern Obstsalat, heute Joghurt. Kaffee steht bereits auf dem Tisch. Der schmeckt ordentlich.
Kein Wunder, dass es so lecker ist, der gastronomische Leiter, Henning Gödecke, war mehrere Jahre Mitglied der deutschen Nationalmannschaft der Köche und danach Berater der Regionalmannschaft Brandenburg/Berlin.
Das ältere Ehepaar am Tisch reist heute ab. Mal schauen, wer Mittag nun deren Plätze einnehmen wird. Denn unbesetzt bleibt der Platz nicht. Hier ist jeden Tag Neuanreise, die Zimmer dürfen nicht leer bleiben. Geld bestimmt auch die Gesundheitswirtschaft. Leider.

9 Uhr der dritte Teil der Rückenschule, dieses Mal zum Thema liegen. Man kann sich eigentlich betten wie man mag, nur auf dem Bauch geht gar nicht. Am besten ist auf dem Rücken zu liegen, den Kopf nicht allzu hoch, damit die Halswirbelsäule gerade bleibt. Unter die Kniekehlen eine Rolle ist gut, weil sich das Becken dadurch etwas ankippt und die Wirbelsäule dadurch nicht schweben muss.
Ab halb 10 auf den Chefarzt gewartet Der war kurz nach 10 zur Visite im Zimmer. Ich habe meine große Zufriedenheit sowohl über die Klinik, die Therapie und das Personal, als auch über die Unterbringung und Verpflegung geäußert. Habe jetzt die Verlängerung schriftlich vorliegen und werde diese dann per mail an "meine" Firma senden.
Außerdem wurde mir ein Angebot für ein Physiotherapieprogramm nach der REHA gemacht, habe ich selbstverständlich angenommen.
Eine kurzen Waldspaziergang zum telefonieren genutzt.
Mittags gab es heute Fisch mit Kartoffelbrei und grüne Bohnen. Letztere habe ich nicht gegessen, Ersatz nicht vorgesehen. Hatte mir jedoch einen schönen Salat mit Tomaten, Gurke, Käse und Rukola dazu gemacht.
Zu 13 Uhr dann wieder REHA-Programm – Arbeitsplatztrainig im Vortragsraum. War aber kein Vortrag, sondern schweißtreibende und schmerzende Übungen. Da merkt man mal, welche Muskeln und Sehnen verkürzt sind. Wieder kam ich mir außerordentlich professionell behandelt vor.
Die darauf folgende Freizeit habe ich für eine TK9 Teilwanderung benutzt. Ich schätze mal, es waren 7 km. Dazu hat es ständig leicht geregnet. Die Rechenberger Jacke, hat aber alles abgehalten. Unterwegs mit Uwe gemailt und Harald telefoniert. Bei Uwe ist alles ok, es muss kein weiterer Stent eingesetzt werden. Harald wartet mit Ängsten auf das CT am 19. Seine Mutter auch. Viel beruhigen kann man da schwer.
Das Abendbrot von heute ist erwähnenswert. Zwei Scheiben Schwarzbrot. Dazu Butter, Salami, Blutwurst mit Schinken, Harzer Käse. Salat mit Nudeln und Huhn. Und zwei Wiener Würstchen. Als Getränk eine Tasse Tee und ein Glas Buttermilch. Danach in das „Waldcafe“ und ein Bier getrunken. Alkohol ist zwar auf dem REHA Gelände verboten, das „Waldcafe“ sehe ich aber als exterritoriales Gebiet. Sonst dürften die dort ja keinen Alkohol anbieten. Und für die Raucher sind ja sogar Gebiete für ihre Suchtbefriedigung angelegt.

Werde wohl wieder gegen 20 Uhr in das Bett gehen. Morgen früh um 9 Becken/Bein Gruppe in der Schwimmhalle.
Spannend wird am morgigen Tag das Mittagessen. Es stehen Linsen auf dem Plan. Mal sehen, was mir als Ersatz geboten wird.

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