Chefarzt-Visite,
kurz vor halb 11 war er da – heute der Chefarzt selbst. Angenehm
und konkret. Bei mir als einem der REHA-Patienten ohne Operation als
REHA Ursache, auch recht schnell erledigt. So mache ich mich dann auch
sofort fertig für die Entspannungtherapie. Während der abschließenden
Meeres-Entspannungsmusik sah ich durch die geschlossenen Augenlider die
Farbe des blauen Himmels. Obwohl ich mich eigentlich gar nicht
entspannt fühlte. Jedenfalls nicht entspannt im Sinne meiner
Erwartungshaltung von solch Therapie. Woran man möglicherweise auch
einfach erkennen kann, das Tatsachen nicht unbedingt mit
Erwartungshaltungen übereinstimmen müssen. Und wieder wurde ich am
Zeh gezupft, kurz bevor ich in das Traumland abdriften konnte.
Schade, ich hätte bestimmt sehr schön geträumt.
Zum
Mittag heute Fisch. Ist ja Freitag. Der war so etwas
von lecker! Davor gab es einen selbst zusammen gestellten Salat,
bestehend aus geraspelten Möhren, Gurke, Tomate, Oliven und Rucola.
Damit sollte ich ausreichend Kraft getankt haben die beiden
Sporthöhepunkte des Nachmittags in Schwimm- und Trainingshalle zu
absolvieren.
In
der Schwimmhalle habe ich wieder einmal deutlich zu spüren bekommen,
wie es ist, zu „verkopft“ zu sein. Ganz natürliche Bewegungen,
wie zum Beispiel beim Gehen linkes Bein hinten, linker Arm vorn,
bekomme ich nicht so einfach hin, wenn ich es bewusst tun soll.
Komisch.
Kurze
Pause und dann in den Trainigsraum, die Muckibude. Hier habe ich 75
Minuten mein Programm durchgezogen. Nebenbei stellte ich zu meiner
großen Freude fest, dass einer meiner Trainer auch eine
Zappa-Affinität hat. Der Mann muss einfach gut sein.
Ab
16 Uhr dann ein Wanderspaziergang zur Steintherme und Telefonate mit
daheim. Weil heute schon wieder ein Wochenende beginnt, leitete ich
dieses, nach dem Abendbrot, im Waldcafe mit einem Bier ein. Prost! Bestandteil des Abendbrotes war Chicoree-Salat. Sehr erfreulich.
Ein
Satz zum Abschluss. Hier in der REHA herrscht außerordentlich hohe
Freundlichkeit, Höflichkeit und Zuvorkommenheit zwischen allen
Anwesenden. Eigentlich ist jedem klar, dass er der Hilfe,
Unterstützung und Rücksichtnahme der anderen Menschen bedarf. Würde
alle das so mit nehmen und auch zu Hause umsetzen, wären binnen
weniger Jahre sämtliche großen Probleme der Welt gelöst.
Gut,
waren drei Sätze. Dreisatz.
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