9.2.2016
Der Abend im Glockenstübchen mit dem Seelsorger der Einrichtung, Hr.
Frenzel war ausgesprochen angenehm, unterhaltsam und Horizont
erweiternd. Im Rahmen von vorgetragenen Geschichten ergaben sich
außerordentlich interessante Gespräche. Von Schildbürgern, den
Brüdern Grimm, Brunnengeschichten und Spinnstuben, in welchen nicht
nur gesponnen wurde. Hier und da, wurde auch der Bogen zur Gegenwart
gezogen. Fakt ist, nächste Woche gehe ich da wieder hin.
Wieder
nicht so toll geschlafen. Ich vermute einmal, 3 – 4 Stunden Schlaf
bekomme ich pro Nacht, das ist eindeutig zu wenig. Heute
früh habe ich meinen Fragebogen zur Zufriedenheit ausgefüllt. Klar,
bin ich zufrieden. Die Sache mit dem Schlaf, ist sicher nicht binnen
einer Woche merklich zu lindern.
Vor
dem Frühstück ging es erst einmal zur Blutzuckerdiagnose. Das
Resultat fiel mit 5,5 sehr gut aus. Am mit uns verbundenen Tisch nebenan gab es heute
wieder eine Abreise, wir werden also zum Mittagessen einen neuen Gast
begrüßen können. Ich weiß nicht, ob ich das schon einmal
geschrieben hatte – jeden Tag gibt es hier Neuaufnahmen. Ganz egal
ob Werk-, Sonn- oder Feiertag. An einem Freitag möchte ich
persönlich nicht mit einer REHA beginnen.
Hier
noch ein Gedanke zur Alterstruktur. Wer meint, es dürfe ihm oder ihr
hier nicht gefallen, weil die Patienten zu alt sind, hat nicht
wirklich recht. In allen Erwachsenen Altersgruppen findet man hier
Menschen. 30er, 40er, 50er, 60er, 70er, 80er – vermutlich auch
20er. Und es schadet weder den Jungen mit etwas Älteren zusammen zu
sein, noch den Älteren, sich mit jungen Menschen „abzugeben“.
Viele ältere Politiker und Künstler geben sich auch sehr gern mit
ihren erheblich jüngeren Ehefrauen und Freundinnen ab. Ohne dass
dieses zu Stress führt. Mich führt das zum gerade stattgefundenen
Vortrag zu Stress. Der war gut und ich habe mich darin wieder
gefunden. Mein Hauptstressor ist sich anstauender Ärger über Dinge,
welche ich nicht selbst einer Lösung zuführen kann.
Vor
diesem Vortrag gab es eine Erklärungs- und Übungsstunde im Zyklus
der Rückenschule. Thema: heben und tragen. Ich denke ich mache es
bereits jetzt ziemlich richtig. Wenigstens bei den schweren
Gegenständen. Noch einmal zur Erinnerung: ein Gewicht von 5 kg
falsch hoch heben, erzeugt auf der Drehpunkt in der Wirbelsäule eine
Belastung von 750 kg.
Nach
dem Vortrag, war ich schon wieder in der Gymnastikhalle. Übungen mit
der Blackroll um die Verklebung der Faszien aufzubrechen. Meine
Blackroll war für mich Weichei weich. Trotzdem tat es weh und trieb
Schweiß aus den Poren.
Mittagswert
beim Blutzucker: 4,8. Dann zum Ultraschall der inneren Organe. Alles
in Ordnung, auch die Bauchspeicheldrüse. Also auch hier Entwarnung
und ich kann das als abgehakt betrachten.
Bei
Fango entspannt, danach letzte Blutzuckermessung 4,9 – das Mädel
vom Labor war zufrieden mit den Werten.
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ein Klavier, ein Klavier! |
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Zeitgleich
mit meinem Verlassen des Klinikums, verließen auch die ersten
Regentropfen ihre Wolke. So musste ich wieder im Regen meine
Telefonate führen. Und am vormittag hatten wir blauen Himmel und
Sonnenschein. Plan habe ich keinen Neuen. Bleibt also morgen früh
9:00 Uhr beim Theraband. Heute abend wollte ich eigentlich mal
schauen, was es Neues in der Sachsenklinik gibt. Gibt nichts, sondern
nur Fussball.
21:00
Uhr ins Bett.